Fehlende Kita Plätze in Castrop-Rauxel

Kinderbetreuung

Im Rahmen der Einbringung des Haushaltes am 26.9.2019 führte der Bürgermeister aus, dass eine Steigerung der Einwohnerzahl in Castrop-Rauxel anzustreben ist und daher dringend Grünflächen zur Bebauung freigegeben werden müssen. Dies geschah unter Beifallsbekundungen von SPD und CDU.

Als Grund nannte der Bürgermeister, dass die vorhandene Infrastruktur ausgelastet sein muss, um erhalten bleiben zu können. Er nannte explizit Kindertageseinrichtungen und Schulen.

Heute wird in der Presse von der „Mangelsituation“ in den Kindertageseinrichtungen berichtet. Als Grund wurde u.a. der Zuzug von Familien mit Kindern genannt. Wenn nun einige hundert Familien alleine aufgrund der geplanten Neubaugebiete „Drabig City“, Pallasstr., Gleisdreieck Merklinde etc. hinzukommen, verschärft sich die Situation weiter.

Und auch die Argumentation „mit neu zugezogenen Familien Geld verdienen zu können“ greift nicht. Alleine am Beispiel der neu errichteten Interims-Kita am Stadtmittelpunkt (B235) mit Baukosten von ca. 1,5 Mio Euro für eine Standzeit von ca. 1 Jahr und einer Kapazität von ca- 75 Kindern ergeben erhebliche Gebäudekosten. Fest steht seit langem, dass neue Wohngebiete im Grünen neben einer Verschlechterung des Freizeit- und Erholungswertes immer auch neue Kosten für die Stadt bedeuten. Dies ergibt sich durch erhöhten Verwaltungsaufwand, Schulen, Tageseinrichtungen etc.. Diesen Umstand als wirkungsvolle „Sparmaßnahme“ zu verkaufen, ist laut dem Grünen Fraktionsvorsitzenden Bert Wagener ein Unding.