Wir Grünen sind sehr erleichtert, dass die sofortige Fällung der Alten Eiche durch das Gericht abgewiesen worden ist. Damit hat die Alte Eiche gute Chancen, weiter zu wachsen, da ab dem 1. März ist das Fällen von Bäumen verboten.
Das Urteil des Verwaltungsgerichts ist eine schallende Ohrfeige für den Bürgermeister und für die Anti-Eiche-Koalition aus SPD, CDU und FDP.
Vor allem aber ist es eine Belohnung für das große Engagement vieler BürgerInnen, die sich mit Herzblut für die Alte Eiche eingesetzt haben: sei es beim Sammeln der 6.800 Unterschriften für das Bürgerbegehren, sei es bei der Rundumbewachung der Alten Eiche oder bei den zahllosen Aktionen in der Öffentlichkeit.
Die Vorgänge um die Alte Eiche zeigen aber auch, welche Defizite wir in Castrop-Rauxel in Sachen Bürgerbeteiligung haben. Die Arroganz, mit der die Verantwortlichen den engagierten BürgerInnen entgegengetreten sind, war stellenweise unerträglich.
Wir brauchen endlich eine „Kommunale Leitlinie Bürgerbeteiligung“, die die Beteiligungsmöglichkeiten der BürgerInnen kommunal erweitert und festschreibt. Allerding wird auch das nur wirken, wenn sich eine neue politische Kultur entwickelt: eine Kultur, in der die BürgerInnen von der Politik als gleichwertige politische Akteure auf Augenhöhe akzeptiert werden.