Im Rahmen des Grünen Stadtteilgesprächs am 08.07.2019 in der Gastronomie des Tennisclubs Frohlinde wurde die Frage gestellt, ob Frohlinde mittlerweile ein „abgehängter“ Stadtteil ist, oder Aufbruchstimmung hin zu einem „stromautarken Stadtteil“ vorherrscht.
Die Organisatoren hatten alle Hände voll zu tun: Insgesamt hatten sich über 40 interessierte Frohlinder eingefunden, um über ihren Stadtteil zu reden. Besonders hervorzuheben ist, dass alle Gesellschaftsbereiche vertreten waren, auch VertreterInnen der Vereine, das lokale Handwerk und die Landwirtschaft waren vertreten. Und Themen gab es viele.
Zunächst ging es vor Ort um eine Sicherung des Weges zum Tennisclub. „Zahlreiche Lindenschüler/-innen müssen die letzten Meter zum Training (es existiert eine Kooperation der Schule mit dem Verein) durch völlige Dunkelheit zurücklegen.“ führt Uli Vieffhaus aus. Nicht zuletzt auf Intervention der Grünen konnte nun Thorsten Werth von Kampen (EUV) im Rahmen des Gespräches mitteilen, dass eine Verlängerung der Beleuchtungsstrecke bis zum Eingang des TC in Auftrag gegeben wurde.
Weiterhin beherrschten die ohne Augenmaß durchgeführten Baumaßnahmen am Mühlenteich und der Hubertusstraße, die geplante Erweiterung der Ganztagsschule durch Modulbauweise und der stetig zunehmende (Schwerlast-)Verkehr die Diskussion. Sowohl auf der Merklinder Straße als auch auf der Dortmunder Straße fühlen sich die Anwohner/-innen im Stich gelassen und den Gesundheitsgefahren ausgesetzt.
Auch die Frage „warum der Radweg an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel in Dortmund endet und erst wieder am frohlinder Ende beginnt“ stand im Raum. Radfahrer/-innen können sich auf dem Zwischenstück nicht sicher fortbewegen.
Im Fokus der Veranstaltung stand dann die lokale Energiewende. Bert Wagener teilte der interessierten Zuhörerschaft seine Zielsetzung vor: “Ich wünsche mir, dass Frohlinde ’stromautark‘ wird und seinen Strom alleine produziert.“ Die Chancen stehen nicht schlecht: Viele nach Süden ausgerichtete Dächer lassen großes Potenzial erahnen.
Um die Möglichkeit der Stromerzeugung auf dem eigenen Hausdach darzustellen, erfolgte die Darstellung durch Ulrich Werkle an drei Bespielen:
- Eigenverbrauchsoptimierte Anlagen (Bert Wagener stellte die Wirtschaftlichkeit seiner eigenen Anlage in Frohlinde dar)
- Größere (Gemeinschfts-)Anlagen: Vorstellung der PV Anlage des FC Frohlinde durch Herrn Ewers, Möglichkeiten der Umsetzung: Stadtwerke Castrop-Rauxel (Herr Langensiepen)
- Sogenannte „Stecker PV Anlagen“, die unkompliziert über die Steckdose installiert werden können. Eine derartige Anlage präsentierten die Grünen „im Betrieb“
„Besonders gut ist angekommen, dass direkt vor Ort durch den frohlinder Elektroinstallationsbetrieb Suthoff Fragen beantwortet werden konnten.“ führt Wagener aus. Die Grünen freuen sich über den großen Zuspruch und sehen dies als Ansporn für weitere bürgernahe Aktivitäten an.