Stadt nimmt das Thema Nahmobilität nicht ernst

Fahrräder
Quelle: stockata.de

Die Grünen sind sich sicher: „Irgendwas läuft beim Thema Nahmobilität in Castrop-Rauxel schief“, führt Bert Wagener – Fraktionschef der Grünen im Stadtrat – aus. „Seit Jahren sprechen wir über eine Optimierung des Radverkehrs in Castrop-Rauxel. Die Aufnahme in die AGFS wird beraten und Gremiensitzungen zur Aufstellung eines Nahmobilitätskonzeptes durchgeführt. Aber faktisch machen wir Rückschritte.“ Aktuell bezieht sich Wagener auf die Informationen, dass sich die Abstellmöglichkeiten am Hauptbahnhof massiv verschlechtern. Bereits mit Verkauf der Bahnhofsimmobilie hatte die Ökopartei Bedenken hinsichtlich der Fortführung. Diese sind nun eingetreten. Notburga Henke – Vorsitzende des Umweltausschusses der Stadt – zeigt sich fast zornig: „Die Stadt hat es versäumt, rechtzeitig für einen Ersatz der Radstation oder sogar eine Aufwertung zu sorgen. Stattdessen wurde die Radstation in die Victorstraße „abgeschoben“. In der Folge sank die Inanspruchnahme und jetzt soll die Kapazität weiter reduziert werden. Das geht für uns in die falsche Richtung.“

Mit Konzept hat das für die Grünen wenig zu tun. Auch, dass jetzt erwogen wird, „irgendwann“ eine neue Radstation für nahezu 300.000 Euro am Bahnhof zu errichten, ist kaum verstehbar. Henke dazu: „Wieso muss über einen Neubau nachgedacht werden, wenn ein kostengünstiger und ressourcenschonender Erwerb des Bahnhofsgebäudes möglich war? Schließlich hat die Stadtverwaltung noch 2019 auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet.“