Nach dem Ende der Koalition aus Grünen, SPD und FDP rücken SPD und CDU scheinbar enger zusammen und entziehen sich mit einer Art „Basta Politik“ der Diskussion in der Bevölkerung.
„Jetzt sehen wir, wie ernst es den großen Parteien mit einer offenen Diskussionskultur ist“, führt Bert Wagener, Fraktionsvorsitzender der Grünen, aus. „Ohne weiteren Diskussionsprozess und ohne beschlossene umfassende Evaluation soll die Festschreibung des Marktes in der Fußgängerzone festgeschrieben werden.“
Die Grünen sind entsetzt über dieses Vorgehen. Sie haben immer eine Rückkehr des Marktgeschehens auf den Marktplatz favorisiert. Mit viel Aufwand (auch finanzieller Art) wurde dieser für das Marktgeschehen optimal gestaltet. Bäume wurden versetzt, unterirdische Anschlüsse für Wasser und Strom der Markthändler eingebaut und diverse Stolperkanten beseitigt. Diese waren ursächlich für die umfassende Umgestaltung des Platzes.
Für SPD und CDU scheinen diese Aufwendungen „Schnee von gestern“ zu sein. Um den Markt aus ideologischen Gründen in der Innenstadt zu halten müssen wieder hohe Finanzmittel investiert werden, um nur eine annähernde Qualität für die BürgerIinnen und Händler zu erreichen. Nachdem (die erst jüngst errichteten) Laternen in der Innenstadt versetzt worden sind, müssen nun Anschlussmöglichkeiten für die Händler errichtet und Stolperkanten im Pflaster beseitigt werden. „Damit haben wir aber noch lange kein Rettungskonzept für die Innenstadt an Markttagen“, ergänzt Notburga Henke. „Die Innenstadt ist viel zu schmal um mit Gerät an Markttagen eine Rettung durchführen zu können.“ Dies habe ein Notfall in jüngster Vergangenheit gezeigt. Bei dem angeblichen Feuerwehreinsatz am Lambertusplatz einige Monate zuvor musste ein Marktstand entfernt werden.
Die beiden Grünen erinnern ferner an den Grund, warum die Bäume auf dem „Marktplatz“ gefällt wurden: „Es waren die Probleme beim Anleitern der Feuerwehr, die nach Aussagen der Verwaltung ein großflächiges Entfernen der schönen Stadtbäume am jetzigen Boulevard erforderlich gemacht haben.“
Aufgrund der überwältigend großen Mehrheit der GROKO im Rat scheinen solche Argumente aber nicht mehr zu zählen.