Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung (5. Mai) blickt die Koalition aus SPD, Grünen und FDP mit Zufriedenheit auf die bisherigen Ergebnisse des Inklusionsprozesses in Castrop-Rauxel zurück. „Wir wissen, dass wir noch lange nicht am Ziel sind, das wir uns im Rat im November gesetzt haben, aber wir sind auf einem sehr guten Weg“ betont der Fraktionsvorsitzende der SPD Bernd Goerke. Dabei spielt er auf den Beschluss des Stadtrates von November 2013 an, konkrete Ziele und Umsetzungsmöglichkeiten hin zu einer inklusiven Stadtgesellschaft zu erarbeiten. Dabei galt es zunächst ein Sachstand zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Castrop-Rauxel zu erheben, der auch die bereits tätigen Akteure, deren Hauptzielgruppen und Arbeitsschwerpunkte benennt und einbezieht. Im Laufe des Prozesses soll ein „Aktionsplan Inklusion für Castrop-Rauxel“ entstehen. Dieser Aktionsplan soll aufzeigen, wie sich die Bereiche Schule, Stadtentwicklung, Arbeit, Kinder und Jugendhilfe, Familie, Generationen und Kultur zukünftig inklusiver als bisher entwickeln können und müssen.
Bert Wagener Vorsitzender der Fraktion der Grünen betont: „Wir merken an vielen Stellen bereits die positiven Auswirkungen des Inklusionsprozesses. Insbesondere das Engagement einiger Bürgerinnen und Bürger in den Arbeitsgruppen zu den für die Inklusion wichtigen Themen „Arbeit, Mobilität, Schule, Kultur, Freizeit und Wohnen“ befördert den ganzen Prozess. Aber auch die Begleitung unserer Verwaltungsmitarbeiter/-innen durch die Studierenden der Universität ist enorm hilfreich.“ Als bisherige Ergebnisse der Inklusionsbemühungen nennt Wagener unter anderem die neue regelmäßige „inklusive Disco“ im Bogi’s, verschiedene durchgeführte Aktionstage und den ins Leben gerufenen „inklusiven Stammtisch“ in der Altstadt. „Dass Projekte wie die Bennertorbrücke heute selbstverständlich auch unter dem Aspekt der Barrierefreiheit als ‚Muss-Faktor‘ diskutiert werden, ist auf eine neue Sensibilität innerhalb unserer Stadtgesellschaft zurückzuführen“, so Wagener weiter.
Nils Bettinger Partei- und Fraktionschef der FDP macht deutlich: “Wir haben noch viel zu tun. Auf dem weiteren Weg wollen wir als Koalition darauf achten, dass der Prozess an den Menschen in dieser Stadt nicht vorbei gemacht wird, sondern beteiligungsorientiert gestaltet wird. Hierzu brauchen wir gegebenenfalls auch noch andere Arbeitsformen oder Gremien, über die sich insbesondere auch die Bürgerinnen und Bürger einbringen können, die selbst von den Gegebenheiten unserer Stadt noch eingeschränkt sind.“
In einer der nächsten Ratssitzungen vor der Sommerpause werden Zwischenergebnisse des Inklusionsprozesses vorgestellt.
Weitere Informationen zum „Aktionsplan Inklusion“ finden Sie auf der Internetseite der Stadtverwaltung unter diesem Link.