Keine Kohle für den Krieg in der Ukraine – Datteln IV stilllegen!

Für Klimaschutz, Frieden und Sicherheit! Die Verteidigung der Energiewende bleibt das oberste Ziel der Klimagerechtigkeitsbewegung – gegen alle Widerstände, Sorgen und Ängste.

Dass unser ungezügelter Verbrauch von Kohle, Öl und Gas die Klimakrise anheizt, das beklagen alle Klimaaktivisten seit vielen Jahren, seit dem 24.02. wird aber auch deutlich, dass unsere Zahlungen für volle Kassen bei den Despoten dieser Welt sorgt. Putins schrecklicher Angriff auf die Ukraine hat uns die Augen geöffnet. Schluss damit!

Wir müssen unsere Abhängigkeit von fossiler Energie so schnell wie möglich beenden.

Wir müssen den Ausbau der erneuerbaren Energien in nie dagewesener Weise beschleunigen.

Wir müssen der Speicherung von Energie eine größere Bedeutung zukommen lassen.

Wir müssen die Sanierung von Gebäuden und den Einbau von Wärmepumpen vorantreiben.

Wir müssen Gasheizungen in neuen Gebäuden verbieten.

Unsere Industrie braucht ein Modernisierungsprogramm, um Energie zu sparen und Gas durch grünen Wasserstoff zu ersetzen.

Wir müssen uns gegen die Stimmungsmacher der fossilen Lobby wehren, gegen Uniper/Fortum, gegen RWE, die den Krieg für ihre fossilen Geschäftspraktiken zu nutzen versuchen.

Neue Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer, der Neubau von Flüssigerdgas-Terminals, längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und Kohlemeiler, sogar Fracking in Deutschland lösen das grundlegende Problem der Abhängigkeit von fossiler Energie nicht. Im Gegenteil – all dies würde verheerende Folgen für unser Weltklima haben.

Aufruf des Netzwerkes „Datteln 4 stoppen wir“

zur Demo am 02.04.2022, 14.00 Uhr auf dem Neumarkt in Datteln

Keine Kohle für Putins Krieg – Datteln 4 stilllegen!

Kein Raubbau in Kolumbien – Erneuerbare jetzt!

Die russische Kohle, die im Schwarzbau Datteln 4 verfeuert wird, finanziert den Angriffskrieg Putin-Russlands gegen die Ukraine! Das muss sofort gestoppt werden!

Aktuell halten der Datteln 4-Betreiber Uniper und der finnische Mutterkonzern Fortum an ihrem Russlandgeschäft fest. Der Zynismus dieses Gebahrens kommt in der Schlagzeile „Uniper hält an Russland-Geschäft fest und verurteilt Einmarsch“ [1] gut zum Ausdruck.

Gleichzeitig nutzen Konzerne und Politik die durch den Krieg ausgelösten Unsicherheiten, um fossile und atomare Energieträger wieder salonfähig zu machen.

Wir erinnern daran:

  • Noch immer kommt die Kohle für Datteln 4 zu einem großen Teil aus Russland. Ersatz müsste von noch weiter her aus Kolumbien oder sogar Australien geliefert werden. Entsprechend steigen die damit einhergehenden Transportemissionen und, nicht zu vergessen, werden die massiven Menschenrechtsverletzungen beim Kohleabbau in Kolumbien weiter unterstützt.
  • Dazu will Uniper die Pläne für ein Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven reaktivieren.
  • Und Fortum will die Laufzeit des finnischen Atomkraftwerkes Loviisa verlängern.

Das sind keine verantwortbaren Lösungen! Kohle, Flüssiggas und Atomkraft verfeuern und verstrahlen die Zukunft unendlich vieler zukünftiger Generationen!

Es darf nicht sein, dass Energiesicherheit gegen die Notwendigkeit einer radikalen Kehrtwende in der Klimapolitik ausgespielt wird!

Stattdessen muss es jetzt heißen:

  • Kein Geld mehr in reaktionäre fossile Energien!
  • Energie sparen, wo es geht!
  • Tempolimit jetzt!
  • Entfesselung der Erneuerbaren!
  • Entwicklung von Speichertechnologie großzügig fördern!

Der Schwarzbau Datteln 4 muss sofort stillgelegt werden!

  • – Für die schnellere Beendigung des Angriffskrieges Russlands!
  • – Für die Anwohner*innen in Datteln!
  • – Für die Menschen im globalen Süden, die jetzt besonders stark unter der Klimakrise leiden!
  • – Für die Menschen in den Abbaugebieten, die unter Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung leiden!
  • – Für den Schutz der Menschen und der Natur in der Region!
  • – Für die Einhaltung des 1,5°-Ziels!

Kommt zur Demo am 02.04.22 nach Datteln!

Wir wollen weder die Kriegskohle aus Russland noch die Blutkohle aus Kolumbien!

Fußnoten:

[1] (https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-03/55392500-uniper-haelt-an-russland-geschaeft-fest-und-verurteilt-einmarsch-016.htm)