Information und Diskussion über die Situation „Pflegender Angehöriger“

Foto: Initiative gegen Armut durch Pflege

Der Stadtverband von Bündnis90/Die Grünen informiert und diskutiert über die Situation „Pflegender Angehöriger“ – am 10.11.16 um 19 Uhr im Bürgerhaus Castrop-Rauxel, Leonhardstr. 4

Als Referentin wird Susanne Hallermann über die Arbeit von „wir pflegenNRW- Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V.“ berichten.

Darüber hinaus wird die Möglichkeit zu einem Erfahrungsaustausch und eine Diskussion geben über Fragen zu den Grenzen finanzieller und persönlicher Belastung in der Pflege  – sowie zu Möglichkeiten von Entlastung.

Pflegende Angehörige werden bei einer umfassenden Pflege häufig von ganz unterschiedlichen Belastungen gleichzeitig und oft unvorbereitet getroffen. Da die Verweildauer im Krankenhaus auch von Schwerkranken mittlerweile sehr kurz ist („ambulant vor stationär“), müssen sich Angehörige oft sehr plötzlich auf eine völlig veränderte Situation einstellen. In der Gesellschaft gilt es allerdings oft als selbstverständlich, dass die Pflege von der Familie übernommen wird, insbesondere von den weiblichen Mitgliedern. Diese Erwartungshaltung kann dazu führen, dass auch solche Angehörige sich zur Pflege verpflichtet sehen, die sich dieser Aufgabe gar nicht gewachsen fühlen. Psychische Belastung bzw. Überlastung kann sich unterschiedlich nach außen zeigen.

wir pflegen e.V. lässt pflegende Angehörige, also die die eine ihnen nahe stehende Person unentgeltlich pflegen, mit ihren Bedürfnissen und Vorschlägen selbst zu Wort kommen, da sie bislang oftmals als Gesprächspartner nicht ernst genommen wurden/werden. wir pflegen e.V. ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass pflegende Angehörige die wichtigsten Leistungsträger*innen in der Pflege sind und die gebührende gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung verdienen.

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