In unserer Reihe „Im Portrait“ stellen wir Gruppen und Organisationen aus Castrop-Rauxel vor.
In der Agora (Zechenstraße 2a, 44581 Castrop-Rauxel) trifft sich jeden letzten Freitag des Monats der Vegane Stammtisch. Die Gruppe besteht seit 2015 und fördert und erläutert die vegane Lebensweise. Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gehören auch Aspekte fernab der Küche dazu: Kleidung, Lebensstil, Tierrechte. Das erscheint auch logisch, wenn man bedenkt, dass die Gruppe aus Unterstützern des Castroper Refugium für Tiere hervorgegangen ist.
Wichtig ist der Gruppe, dass sie ihre Ansichten nicht dogmatisch vertritt. Die Atmosphäre ist tolerant und für Besucher sehr offen und herzlich. Es sollen alle Mensch angesprochen werden, z.B. die weniger Fleisch und Milch zu sich nehmen wollen und wissen wollen wie das gehen soll. Bei den Treffen werden Erfahrungen ausgetauscht, Rezepte weitergegeben
und gelegentlich auch gemeinsam gekocht. Impulse werden gegeben und Argumente für eine vegane Lebensweise besprochen.
Basis einer Argumentation zur veganen Lebensweise sind:
- Das Nichttöten von Tieren, weil jedes Tier Gefühle und Emotionen hat;
- Die verherenden Auswirkungen der industriellen Massentierhaltung auf das Klima;
- Durch rein pflanzliche Ernährung einen Beitrag gegen den Welthunger und somit zur Ernährungsgerechtigkeit zu leisten;
- Die positiven gesundheitlichen Aspekte gegen Krankheiten wie; Übergewicht; Bluthochdruck, Diabetes, Rheuma, Krebs, Demenz…
Das Paradoxon der Fleischerzeugung, bei der 7 Kalorien an pflanzlichen Energieträgern verbraucht werden, um eine Kalorie in Form von Fleisch zu erzeugen ist ein starkes Argument. Für ein kg Rindfleisch müssen über 15000 l Wasser und bis zu 16 kg pflanzliche Nahrung aufgewendet werden. Dadurch werden Teilen der Welt Ressourcen entnommen, welche in anderen Erdteilen ungerechtfertigt verbraucht werden. Auch leiden unter der steigenden Fleischproduktion die Lebensbedingungen der Tiere.
Studien verweisen regelmäßig auf den Zusammenhang zwischen Zivilisationskrankheiten und einem hohen Anteil fleischlicher Nahrung.
Vegan ernährt man sich auch mit Vodka, weißes Mehl und Würfelzucker“ sagt Peter Friße, der den Stammtisch organisiert. Deshalb wäre statt Vegan, besser der Begriff „pflanzlich Vollwertig“. Eine Ausgewogenheit, bei der alle von unserem Körper benötigten Stoffe ausbalanciert werden, ist Aufmerksamkeit zu schenken.
Insgesamt sucht der vegane Stammtisch nach Möglichkeiten, ein auskömmliches Leben zu führen, bei dem andere Lebewesen nicht benachteiligt und zeitgleich die Ressourcen der Erde geschont und gerecht verteilt werden.
Ein sehr lohnenswerter Ansatz.
Kontakt: Peter Friße, veganerstammtisch [at] web [dot] de, Telefon 02305-4999
Treffen: Agora, Zechenstraße 2a, 44581 Castrop-Rauxel, jeden letzten Freitag des Monats