Die Grünen in Castrop-Rauxel waren erstaunt, als sie aus der Presse von Castrop-Rauxels großen Plänen für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing erfuhren. „Grundsätzlich macht es Sinn, dass Überlegungen angestellt werden, wie der Bereich neu aufgestellt werden kann. Von Beginn an hatten wir große Bedenken, diese Felder als Stabsstelle beim Bürgermeister anzubinden.“ äußert sich Bert Wagener für die Grüne Ratsfraktion
„Bisher habe man sich noch nicht hinreichend mit dem Thema beschäftigen können“, ergänzt Ulrich Werkle, Grünes Ratsmitglied im Wirtschaftsausschuss der Stadt. „Erst am Mittag des Veröffentlichungstages in den RUHRNACHRICHTEN haben wir aus dem Rathaus Informationen bekommen.“
Bereits bei der ersten Durchsicht haben die Grünen aber einige aus ihrer Sicht problematische Punkte identifizieren können:
- Dem Rat wird durch „Outsourcing“ für einen so wichtigen Bereich wesentliche Einflussnahme entzogen
- Die Schaffung neuer Stellen und das Besetzungsverfahren ist unklar
- Als Begründung für die Gründung der Gesellschaft wird die Notwendigkeit gesehen, jährlich 40000 qm Fläche für Gewerbe zur Verfügung zu stellen, das macht fast eine halbe Million Quadratmeter in 10 Jahren. Wollen die Castrop-Rauxeler, dass ihre Stadt so zugebaut wird?
- Es fehlt der Fokus auf innovative Lösungen
- Für den Bereich Tourismus brauchen wir Nachhaltigkeit, Grünflächenschutz und Ausbau der Radwege
- Der Aspekt „Stärkung der lokalen Wertschöpfung“ z.B. durch Maßnahmen der lokalen Energiewende ist wohl nicht berücksichtigt
- Die Stadtteilvereine dürfen nicht kommerzialisiert und in die Wirtschaftsförderung integriert werden
Vor einer Entscheidung muss nach Meinung der Grünen ein umfangreicher Diskussionsprozess durchgeführt werden.