Grüne sehen Gefahr für die freie Kulturszene Castrop-Rauxels durch Wegfall der Proberäume in der Wartburgstr. 69

Quelle: stockata.de

Die Grünen in Castrop-Rauxel sehen in dem geplanten Abriss der Proberäume und Wohnungen an der Wartburgstraße eine Entwicklung in die falsche Richtung.

Kunst und Kultur ist für die Ökopartei  gesellschaftlicher Impuls und Lebenselixier für unsere Stadt. Kulturpolitik einer Kommune muss daher kulturelle Aktivitäten und künstlerische Betätigung für möglichst viele Menschen ermöglichen und aktiv fördern.

„Seit Jahren bemühen sich unterschiedliche Akteure in Castrop-Rauxel um die Stärkung einer freien Kulturszene vor Ort. Jetzt haben wir mit der Wartburgstraße einen funktionierenden Ort, wo die Szene aktiv ist, und schon ist dieser in Gefahr“, führt Bert Wagener, der Vorsitzende der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Stadtrat, aus.

Er sieht die Grundsätze der Nachhaltigkeit an diesem Standort nicht beachtet an. „Wir nehmen ca. 300 Künstlerinnen und Künstlern den zwingend benötigten Raum für ihre Tätigkeit und müssen uns überlegen, wie und wo in unserer Stadt hierfür Ersatz geschaffen werden kann. Kaum zu glauben, dass das Ganze geschieht, für einen Lebensmittelmarkt, den offensichtlich an diesem Standort eh niemand braucht. Schließlich gibt es keine Unterdeckung in der Versorgung der Bevölkerung“.

„Irgendwas läuft da schief“, ergänzt Holger Schelte vom Vorstand des Stadtverbandes der Grünen, „natürlich kann und muss überlegt werden, ob ggf. in städtischer Verantwortung Ersatz geschaffen werden kann. Das wäre ein wichtiges Signal, dass in unserer Stadt Kulturförderung ernstgenommen wird. Wir Grünen versuchen seit Jahren mit unserem Nachwuchswettbewerb „Green Newcomer“ einen kleinen Teil zur Förderung von Musikerinnen und Musikern beizutragen.“

Wie berichtet, sollen Anfang des Jahres 2018 die Proberäume im Gebäude Wartburgstr. 69 nicht mehr zu nutzen sein, da das Gebäude abgerissen wird, um auf dem Gelände einen Lebensmittel-Discounter zu errichten. Dadurch verlieren ca. 50 Bands bzw. 300 Musikerinnen und Musiker aus Castrop-Rauxel ihre Probemöglichkeit.