Die Verwaltung schlägt eine Erhöhung der monatlichen Verpflegungsentgelte bei der OGS um 25 Euro (Preiserhöhung: 64 Prozent) und im Kita-Bereich um 15 Euro (Preiserhöhung: 30 Prozent) vor.
„Aus unserer Sicht ist diese Preiserhöhungen weder angemessen noch sozialverträglich“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der Grünen Bert Wagener.
Die Grünen zeigen sich sehr überrascht von dem plötzlichen Vorstoß der Verwaltung zur massiven Erhöhung der Elternbeiträge für die Mittagsverpflegung der Kinder in der OGS und den städtischen Kitas.
„Die Politik hat im zuständigen Ausschuss bereits am 01.06.2017 die Verwaltung einstimmig beauftragt, ein umfassendes Konzept zur Verbesserung der Qualität der Essensversorgungen von Kindern und Jugendlichen in Schulen und Kitas zu entwickeln. Daran sollten auch Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und die Schulen angemessen beteiligt werden. Und natürlich sollte ein solches Gesamtkonzept auch den Faktor der Wirtschaftlichkeit berücksichtigen.“, so Bert Wagener weiter.
In dem Beschluss aus Juni 2017 hatte die Politik einstimmig der Verwaltung klare Vorgaben gemacht, welche Qualitätskriterien ein neues Verpflegungskonzept erfüllen muss. Darüber hinaus war der Politik seiner Zeit auch eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wichtig, die die ökologische Nachhaltigkeit der Essensherstellung einbezieht und auf Grundlage einer Vollkostenrechnung, die alle direkten und indirekten Kosten erfasst, verschiedene Modelle zur Schulverpflegung entwickelt und gegenübergestellt.
„Wir waren und sind uns sicher, dass eine Qualitätsverbesserung nicht zwangsläufig eine Kostensteigerung bedeuten würde.“ ist sich Bert Wagener von den Grünen sicher und betont weiter „Die Verwaltungsvorlage ist ein absoluter Schnellschuss, der diese enorme neue Belastung für die betroffenen Eltern nicht rechtfertigt. Aus Sicht der Grünen kann eine Anpassung der Entgelte – wenn überhaupt – erst nach Erstellung des Gesamtkonzeptes erfolgen, auf das die Politik jetzt schon fast 1 Jahr lang wartet.“