Die Grünen in Castrop-Rauxel freuen sich, dass die EU-Kommission die Vermeidung von Plastikmüll als einen Beitrag des einzelnen Bürgers zum Umweltschutz erkannt hat. So erklärte der zuständige Umweltkommissar Janez Potocnik Anfang März aktiv gegen den übermäßigen Gebrauch von Plastiktüten vorgehen zu wollen. Auch auf der Ebene der Bundespolitik wird diese Idee unterstützt. So schlug die grüne Bundestagsabgeordnete Dorothea Steiner jüngst eine Steuer von 22 Cent auf jede Tüte vor.
Auch vor Ort habe man sich bereits intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. „In einigen Geschäften kosten Kunststofftragetaschen 10 Cent, noch häufiger bekomme man sie bei seinem Einkauf aber kostenlos und ungefragt dazu“, stellt Martin Buchholz, Mitglied des Vorstands der Castrop-Rauxeler Grünen, fest. Auch bei sich selbst habe er immer häufiger feststellen müssen, dass er Tüten ohne Nachzudenken einfach mitnehme obwohl diese oft nicht mehr als bloße Werbeträger seien. Deshalb haben sich die Grünen gefreut, als sie Anfang des Jahres bereits von einer engagierten Bürgerin auf diese Problematik aufmerksam gemacht wurden. „Mit ihr gemeinsam wollen wir bald eine größere Aktion gestalten, um das Bewusstsein der Menschen für Natur und Umwelt zu schärfen und so der Wegwerf-Gesellschaft entgegen zu wirken“, so Buchholz.
Gerade die lange Haltbarkeit bereite bei der Entsorgung von Plastikmüll jede Menge Probleme. Gelangten Kunststoffabfälle einmal in die Umwelt, könnten sie dort Hunderte von Jahren bestehen. „Uns wird es vor Ort vor allem darum gehen, angebotene Plastiktüten auch einmal abzulehnen und vor allem diejenigen Einzelhändler vor Ort zu würdigen, die schon heute auf Plastikmüll verzichten. Aber auch einer Besteuerung von Plastiktüten stehen wir aufgeschlossen gegenüber“, führt Martin Buchholz aus.
Darüber hinaus sind alle Interessierten, die sich an weiteren Aktionen gegen Plastikmüll beteiligen möchten für Montag, den 22. April 2013 um 19 Uhr zu einem offenen Treff in das grüne Büro am Lambertusplatz eingeladen.