Schulentwicklung

Die Entwurfsfassung vom Dezember 2010 ist eine Datenerhebung mit prognostischen Hochrechnungen in die Zukunft. Sie ist nicht der Schulentwicklungsplan Castrop-Rauxel. Wie alle Prognosen sind die hochgerechneten Daten mit Unsicherheiten behaftet und kritisierbar. Für eine Zukunftsplanung ist sie aber unabdingbar. Da keine anderen Daten vorliegen, müssen sie notgedrungen derzeit als Grundlage dienen.

Die Rahmenbedingungen für schulorganisatorische Planungen werden in den gesetz-lichen Grundlagen des Schulministeriums abgesteckt. Insbesondere an den Festlegungen zur Zügigkeit von Schulen, der Schüler-Lehrer-Relation und der Mindestgrößen von Klassen kann kommunal nichts geändert werden. Auch wenn kleine Klassen an allen Schulen wünschenswert bzw. notwendig sind, ist diese Forderung derzeit nicht realisierbar. Kleine Klassen auf der einen Seite müssen große Klassen auf der anderen Seite zur Folge haben. Das ist nicht tolerierbar!

Kleine Schulen mit einem kleinen Personalstamm sind viel anfälliger bei Personalausfall als größere Systeme. Größere Schulen können auch effektiver mit ihren sächlichen Ressourcen arbeiten und Synergieeffekte nutzen. Ebenso werden Fördermöglichkeiten beträchtlich erhöht.

Im Mittelpunkt der Planungen müssen die Schülerinnen und Schüler sowie die Qualität von Unterricht, Betreuung im weitesten Sinne und von außerunterrichtlichen Aktivitäten stehen. Es kann nicht um den Erhalt oder Nicht-Erhalt von Schulen gehen.

„Ghetto“-Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und großen sprachlichen Problemen und/oder mit einem hohen Anteil an Kindern aus sozial schwierigen Bereichen werden abgelehnt. Der Nachteil, eventuell weitere Schulwege zu haben, wird deutlich übertroffen durch die Vorteile der Integration in sogenannte „Normalklassen“.

Zusammenlegungen von Schulen mit Teilstandorten sind nach Möglichkeit zu vermeiden und sollten nur in wirklichen Notfällen realisiert werden. Kleine Schulen mit dann noch kleineren Teilstandorten können nicht effektiv betrieben werden, weder im Personalmanagement noch bei der sächlichen Ausstattung mit Unterrichtsmaterial.