Castrop-Rauxel auf dem Weg zur Klimaneutralen Stadt

Zum Thema  „Erneuerbare Energien“ in Castrop-Rauxel gibt es sehr aufschlussreiche neue Zahlen:

Nach Angaben der RWE vom 1. Juni dieses Jahres existieren in unserer Stadt zur Zeit 307 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 6.274 KWp.

Die Dynamik der Entwicklung in diesem Sektor können Sie folgender Tabelle entnehmen:

Installierte Leistung der PV-Anlagen in Castrop-Rauxel nach Angaben der RWE

Stichtag

Anzahl

Leistung in KWp

14.11.2007

108

611

08.04.2008

131

1085

11.08.2008

140

1246

05.11.2008

150

1298

22.06.2009

192

2150

19.04.2010

241

3888

01.06.2011

307

6274

 

2010 wurden nach Angaben der RWE in Castrop-Rauxel 34.753.052 KW-Stunden an erneuerbarer Energie erzeugt. Diese schlüsselt sich bezüglich der Energieträger folgendermaßen auf:

Ort: Castrop-Rauxel

Energieträger

Daten

Biomasse

Grubengas

Solarenergie

Windenergie

Gesamtergebnis

Leistung [kW]

300

9.527

6.274

3.380

19.481

Anlagen [Stk]

2

7

307

6

322

Einspeisung 2010 [kWh]

2.084.977

24.866.851

3.606.511

4.194.713

34.753.052

 

Wenn wir für eine vier-köpfige Familie einen jährlichen Stromverbrauch von 4.500 KWh annehmen, dann konnten 2010 über 7700 Vier-Personen-Haushalte (oder über 30.000 Menschen) mit “erneuerbarem Castrop-Rauxel Strom“ versorgt werden. Und das, obwohl die Windkraft in 2010 so schwach war, dass etwa das Bürgerwindrad Verluste machte.

Nicht einberechnet ist dabei übrigens die Energie, die durch die Methanisierung der örtlichen Bio-Abfälle in der IMK-Anlage in Herten produziert wird.

Die „Erneuerbaren“ sind also ein erstzunehmender Faktor.

Dass Frau Merkel bei ihrem jetzigen „Atomausstieg“ den geplanten Anteil der „Erneuerbaren“ gegenüber ihren Laufzeitverlängerungs-Beschlüssen vom Herbst 2010 nicht um einen Prozentpunkt erhöht, zeigt, wie halbherzig und unambitioniert ihr „Atomausstieg“ ist.

 

Und: Unsere „Erneuerbaren“ sind nicht offshore sondern onshore. Wir produzieren Erneuerbare Energie dezentral und vermeiden dadurch milliardenschwere Investitionen in neue Überlandleitungen.

Wachsende Energie-Effizienz, verstärkter Ausbau der „Erneuerbaren“ und vorübergehend Ausbau flexibler Gaskraftwerke: Das ist der Weg, um bis 2017 aus der Atomenergie auszusteigen. Ein Weg, der nicht nur von den Grünen, sondern auch z.B. vom Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Jochen Flasbarth, vorgeschlagen wird.