Auch in diesem Jahr stand die Barrierefreiheit des Weihnachtsdorfes am Reiterbrunnen im Fokus der Diskussionen, insbesondere auf Plattformen wie Facebook. Dabei ging es vor allem um Möglichkeiten, diese in Zukunft weiter zu optimieren.
Ein häufiger Kritikpunkt betrifft den Einsatz von Holzschnitzeln, die auf dem Platz zwischen den Buden, in der „Scheune“ und vor der Bühne verteilt sind. Diese Streuung erschwert es vielen Besucherinnen und Besuchern, sich ungehindert über das Weinachtsdorf zu bewegen und alle Bereiche zu erreichen. Besonders für Menschen, die auf Gehhilfen, Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, stellen die Holzschnitzel ein bedeutendes Hindernis dar, das die Fortbewegung erschwert und in manchen Fällen sogar gefährlich machen kann.
Die Veranstalter argumentieren, dass durch diese Gestaltungselemente die Aufenthaltsqualität verbessert werde. Dennoch bleibt das Problem der eingeschränkten Zugänglichkeit für mobilitätseingeschränkte Personen bestehen.
Holger Schelte, Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen und Mitglied im Ausschuss für Generation, Inklusion und Diversität (AGID), brachte die Kritik an der mangelnden Barrierefreiheit in die Sitzung am 4. Dezember ein.
Um die Situation vor Ort zu beurteilen und mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten, organisierte der Ausschuss für Generation, Inklusion und Diversität eine Begehung des Weihnachtsmarktes, initiiert durch seinen Vorsitzenden Tom Roehl. Gemeinsam mit den Veranstaltern wurden die Bedingungen vor Ort analysiert und konkrete Maßnahmen besprochen. Bei der Ortsbegehung waren von den Grünen neben Holger Schelte auch noch Anne Becker-Wischnewski und Ulla Mintrop-Werkle dabei.
In den vergangenen Jahren wurden bereits erste Schritte zur Verbesserung der Barrierefreiheit unternommen: Freigehaltene Laufwege wurden mit Matten und Holzplanken ausgestattet. Bei der aktuellen Begehung wurde vereinbart, diese barrierefreien Wege weiter auszubauen, damit künftig alle Stände des Weihnachtsdorfes ohne Hindernisse erreichbar sind.
Die Ortbegehung machte deutlich, dass durch einen offenen Dialog zwischen Ausschuss und Veranstaltern wichtige Fortschritte erzielt werden können. Entscheidend wird nun sein, wie die vereinbarten Maßnahmen im nächsten Jahr umgesetzt werden, um eine langfristige Verbesserung der Barrierefreiheit zu erreichen.“Dazu Holger Schelte abschließend: „Der Austausch mit den Veranstaltern des Weihnachtsdorfes war sicher sehr hilfreich. Wir wollen aber noch einen Schritt weiter gehen und einen Antrag in den Ausschuss einbringen, der sicherstellen soll, dass zukünftig alle Veranstaltungen der Stadt, ihrer Töchter oder von Dritten auf ihre Barrierefreiheit überprüft werden. Außerdem sollte der AGID mit dem Blick auf die Barrierefreiheit in die Vorbereitungen von Großveranstaltungen einbezogen werden.