Antrag auf Einrichtung eines konzernweiten städtischen Klimaschutzmanage-
ments
Sehr geehrter Herr Eismann,
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kravanja,
wir bitten Sie, den nachfolgenden Antrag in der nächsten Sitzung des Ausschusses für
Klima- und Umweltschutz am 24.06.25 sowie des Stadtrates am 03.07.25 behandeln
zu lassen:
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, ein stadtweites Klimaschutzmanagement einzurichten,
das alle Bereiche der Stadtverwaltung sowie alle städtischen Tochterunternehmen ein-
bezieht, die klimaschutzrelevante Entscheidungen treffen.
Dabei sollten:
- Alle Bereiche bzw. städtischen Töchter, die klimaschutzrelevante Entscheidun-
gen treffen, eine:n Klimaschutzbeauftragten benennen, aus denen sich eine
konzerninterne Projektgruppe bildet. - Vertreter:innen der lokalen Zivilgesellschaft, die sich mit klimaschutzrelevanten
Themen beschäftigen, hinzugezogen werden, die gemeinsam mit der konzern-
internen Projektgruppe das „stadtweite Klimaschutzmanagement“ bilden. Das
stadtweite Klimaschutzmanagement sollte zweimal im Jahr tagen. - Das stadtweite Klimaschutzmanagement und der Klimabeirat eng zusammen-
arbeiten und u.a. gemeinsam das Monitoring der Handlungsempfehlungen aus
dem „Castrop-Rauxel klimaneutral deutlich vor 2040, möglichst bis 2035“-Gut-
achten übernehmen.
Begründung:
Der Klimaschutz ist eine der zentralen kommunalen Querschnittsaufgaben der kom-
menden Jahre. In Castrop-Rauxel befassen sich bereits heute zahlreiche Stellen in-
nerhalb des „Konzerns Stadt“ mit klimaschutzrelevanten Themen. Was bislang jedoch
fehlt, ist eine übergreifende, strategisch koordinierte Herangehensweise, die alle rele-
vanten Akteure zusammenführt, Doppelstrukturen vermeidet und Synergien hebt.
Ein stadtweites Klimaschutzmanagement kann hier einen entscheidenden Effizienzge-
winn darstellen: Es ermöglicht eine bessere Abstimmung von Maßnahmen, schafft Transparenz über Zuständigkeiten und Fortschritte und verbessert die Steuerbarkeit
der kommunalen Klimaschutzpolitik. Ein solches Management stärkt nicht nur die
Wirksamkeit einzelner Maßnahmen, sondern auch das gemeinsame Verständnis und
die Verbindlichkeit innerhalb des „Konzerns Stadt“.
Zeitgleich mit diesem Antrag liegt dem Rat der Stadt Castrop-Rauxel ebenfalls das
Gutachten „Castrop-Rauxel klimaneutral deutlich vor 2040, möglichst bis 2035“ zum
Beschluss vor. Dieses Gutachten enthält umfassende Handlungsempfehlungen zur
Reduktion kommunaler Treibhausgasemissionen und bildet eine wesentliche Grund-
lage für zukünftige Entscheidungen im Klimaschutz. Damit diese Empfehlungen nicht
im Tagesgeschäft untergehen, braucht es eine strukturierte Form des Monitorings, der
Fortschrittskontrolle und – wo notwendig – der Nachjustierung.
Ein stadtweites Klimaschutzmanagement bietet dafür den geeigneten Rahmen. Es
kann bestehende Strukturen, insbesondere den Klimabeirat, integrieren und gezielt
weiterentwickeln. Damit wird nicht nur die fachliche Koordinierung innerhalb der Stadt-
verwaltung gestärkt, sondern auch die Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteur:innen
kontinuierlich gewährleistet.
Um den Zeithorizont bis 2040 effizient zu nutzen, ist es erforderlich, frühzeitig verbind-
liche Strukturen zur Umsetzung und Begleitung der Klimaschutzstrategie zu schaffen.
Dieser Antrag zielt darauf ab, diesen Prozess zu starten.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Molloisch
Vorsitzender der SPD Ratsfraktion
Timo Eismann
Co-Fraktionsvorsitzender
Bündnis90 / Die Grünen