Antrag: Beantragung von Fördermitteln

Beantragung von Fördermitteln aus dem Förderprogramm „Beteiligung von Armutsbetroffenen,
Expertise zur Armutsbekämpfung sowie Sozialplanung in NRW“ in Kooperation mit dem Kreis
Recklinghausen


24.04.2025
Sehr geehrte Frau Lasser-Moryson, sehr geehrter Herr Kravanja,
wir bitten Sie, den nachfolgenden Antrag in der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses 2
sowie in der Sitzung des Rates der Stadt am 15. Mai 2025 behandeln zu lassen:
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, auf den Kreis Recklinghausen zuzugehen mit dem Ziel, dass
dieser einen Antrag im Rahmen des Förderprogramms „Beteiligung von Armutsbetroffenen,
Expertise zur Armutsbekämpfung sowie Sozialplanung in NRW“ (Förderaufruf des MAGS NRW
vom 31.03.2025) stellt.
Die Stadtverwaltung soll sich dabei mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die im Rahmen von
Baustein 1 „Stärkung der politischen Beteiligung Armutsbetroffener“ zur Verfügung stehenden
Mittel vorrangig zur Umsetzung modellhafter Maßnahmen in Castrop-Rauxel verwendet werden.
Diese Maßnahmen sollen insbesondere folgende städtische Prozesse aufgreifen und
weiterentwickeln:

  • die für 2025 vorgesehene Veröffentlichung des aktualisierten Sozialberichts der Stadt,
  • die geplante Teilhabekonferenz mit dem Schwerpunkt „Armut“, und
  • den Auf- und Ausbau einer strategischen kommunalen Sozialplanung, unter aktiver Beteiligung armutsbetroffener Menschen.

Die Ergebnisse, Erkenntnisse und entwickelten Formate der modellhaften Umsetzung in Castrop-
Rauxel sollen dem Kreis Recklinghausen und seinen angehörigen Städten systematisch
rückgekoppelt werden
, um eine Übertragbarkeit sicherzustellen und langfristig dem gesamten
Kreisgebiet
im Sinne einer effektiveren Armutsbekämpfung und Teilhabeförderung
zugutekommen zu lassen.
Begründung:
Das Land NRW fördert mit dem genannten Programm Vorhaben zur Stärkung der politischen
Beteiligung armutsbetroffener Menschen sowie zur Verbesserung der kommunalen
Sozialplanung. Für den Baustein 1 sind jedoch ausschließlich Kreise und kreisfreie Städte antragsberechtigt – nicht jedoch kreisangehörige Kommunen wie Castrop-Rauxel.
Castrop-Rauxel nimmt mit der Entwicklung einer umfassenden Sozialberichterstattung und der
geplanten Teilhabekonferenz bereits eine aktive Rolle im Bereich Armutsprävention und Teilhabe
ein. Diese Prozesse bieten eine hervorragende Grundlage, um im Rahmen eines Modellprojekts
konkrete Formate für Beteiligung, politische Bildung und Selbstvertretung armutsbetroffener
Menschen zu erproben.
Durch eine Rückkopplung der Erkenntnisse und Ergebnisse an den Kreis und dessen
weitere Kommunen kann die Förderung über Castrop-Rauxel hinaus Wirkung entfalten
und zur Entwicklung integrierter Strategien im gesamten Kreis Recklinghausen
beitragen.


Mit freundlichen Grüßen

Daniel Molloisch

Vorsitzender der SPD Ratsfraktion

Timo Eismann

Fraktionsvorsitzender
Bündnis90 / Die Grünen