Antrag: Verkehrsberuhigung Ickerner-Straße

Sehr geehrter Herr Fercke,
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kravanja,
wir bitten Sie, den nachfolgenden Antrag im nächsten Betriebsausschuss 1 und im Rat der
Stadt Castrop-Rauxel behandeln zu lassen:
Antrag: Verkehrsberuhigung Ickerner-Straße
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, für den Bereich der „Ickerner Straße“ (hier gemeint die
Ickerner Straße ab Kreuzung Friedhof-/ Vinckestraße bis Ickerner Knoten ) in Abstimmung
mit „Straßen NRW“ prüfen zu lassen:

  1. Inwiefern eine Möglichkeit zur Einrichtung einer Geschwindigkeitsbeschränk unterhalt von
    50 km/h besteht. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der im Juni im Bund
    beschlossenen Neufassung der Straßenverkehrsordnung.
  2. Ob die Errichtung von Zebrastreifen und/ oder Querungshilfen an Stellen möglich ist,
    an denen Menschen typischerweise die Straße queren.
    (Zum Beispiel zwischen Christuskirche und Markt Ickern).
  3. Inwiefern die Verkehrssituation für Radfahrende, gerade zwischen (Christuskirche und
    Markt Ickern) unter Einbezug der Maßnahmen des Nahmobilitätskonzeptes oder durch
    zusätzliche und/ oder breitere Radwege sicherer gestaltet werden kann.

Darüber hinaus ist von Seiten der Stadt darzustellen / zu prüfen:

  1. Inwiefern die Verkehrssituation für Radfahrende ohne Ziel Ickern durch die Einrichtung
    einer Fahrradstraße Friedrichstraße / Ruprechtstraße / Emscherstraße eine sichere
    Umfahrung gestaltet werden kann.
  2. Inwieweit die Überprüfung der Unfallstelle Ickerner Knoten regelmäßig erfolgt und ob ein
    Umbau des Kreisels zur Verkehrssicherheit erfolgen soll.

Begründung:
Die gefühlte Verkehrssicherheit auf der Ickerner Straßen ist auf Grund von hohem
Verkehrsaufkommen bei gleichzeitig zum Teil nur bedingt einzusehenden Straßenverlaufs
als unzureichend anzusehen. Da gefahrenen Geschwindigkeiten werden als schneller
empfunden, als diese tatsächlich sind und stellen insbesondere für in der Mobilität
eingeschränkte Menschen ein Hindernis beim Queren der Fahrbahn dar.
Hier gibt es durch die Gegebenheiten und die unterschiedlichsten Verkehrsteilnehmer immer
wieder gefährliche Situationen.
An der Ickerner Straße gelegen ist neben zahlreichen Gewerbe- und Handelsbetrieben auch
eine Grundschule (Marktschule), sodass regelmäßig Kinder die Straße queren und am
Rande der Straße unterwegs sind, sowie Kirchen und zahlreiche Arztpraxen die unter
anderem von Senioren besucht werden.
Radfahrende sind insbesondere an den schwer einsehbaren Straßenabschnitten (z. B.
Kreuzung Friedhofstraße und Heinestraße ) einer erhöhten Gefährdung für Leib und Leben
ausgesetzt. Die beengte Fahrbahnsituation sowie die schlecht einsehbare Kurvenführung ,
führen zu gefährlichen Überholungen von Radfahrern ohne Einhaltung von den gesetzlich
vorgegebenen seitlichen Abständen.
Die Zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h kann zu gefährlichen Situationen führen
und gefährdet schwächere Verkehrsteilnehmende. Gepaart ist die gefährliche
Verkehrssituation mit einem augenscheinlich besonders hohen Verkehrsaufkommen.
Gerade der Ickerner Knoten ist als Unfallschwerpunkt (hier auch mit schweren Unfällen )
bekannt und sollte durch sichernde Maßnahmen mittelfristig einer weiteren Neugestaltung
überarbeitet werden.
In diversen Städten wurde auch auf Landesstraßen eine Reduzierung der Geschwindigkeit
nach näherer Prüfung auf Lärm und Verkehrsaufkommen zum Schutze der Anwohnerinnen und gerade der jüngeren Verkehrsteilnehmerinnen durchgesetzt. Daher wollen wir mit
diesem Antrag den ersten Schritt machen, um die Sicherheit für alle zu erhöhen.
In der Stadt Wesel gilt auf vielen Straßen eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h; dies führt
weder zu Fahrzeitverlängerungen für den Busverkehr noch wird es von Autofahrenden als
besonders langsam empfunden. Dies könnte als Verkehrsversuch ein guter Schritt sein.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel Molloisch

Vorsitzender der SPD Ratsfraktion

Timo Eismann

Fraktionsvorsitzender
Bündnis90 / Die Grünen