33 Millionen Euro für Castrop-Rauxel – Grüne fordern gezielte Zukunftsinvestitionen in Bildung, Klima und Mobilität

Mit dem neuen Nordrhein-Westfalen-Plan erhält Castrop-Rauxel in den kommenden Jahren
rund 33 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Infrastruktursondervermögen des
Bundes, das die Schwarz-Grüne Landesregierung Nordrhein-Westfalen über den „NRW-Plan
für gute Infrastruktur“ an die Kommunen weitergibt. Insgesamt stellt das Land den Städten
und Gemeinden 21,3 Milliarden Euro für Investitionen in die Zukunft zur Verfügung. Für
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Castrop-Rauxel ist klar: Diese Mittel müssen gezielt eingesetzt
werden, um die Stadt zukunftsfähig zu machen – mit klaren Schwerpunkten auf Bildung,
Klimaschutz und nachhaltiger Mobilität.

„Wir haben jetzt die große Chance, unsere Stadt nachhaltig zu gestalten. Dafür müssen die
Gelder aus dem NRW-Plan dort ankommen, wo sie die größte Wirkung für die Zukunft
Castrop-Rauxels entfalten – in Kitas, Schulen, Klimaschutz und Nahmobilität“, betont Selim
Korkutan, Grünes Ratsmitglied in der neuen Wahlperiode Die Grünen fordern, dass die
Verwaltung und die rot-schwarze Kooperation im Rat die Mittel strategisch einsetzen,
anstatt sie lediglich zur Haushaltsentlastung zu nutzen.

Bis zu 6 Millionen Euro können für die energetische Sanierung städtischer Gebäude genutzt
werden. Solche Investitionen würden langfristig die Energiekosten der Stadt senken und
einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. „Energetische Sanierung ist doppelt
sinnvoll, sie schützt das Klima und entlastet den Haushalt dauerhaft. Deshalb müssen diese
Mittel gezielt dafür reserviert werden“, so Karsten Zygowski, Grünes Ratsmitglied in der
neuen Wahlperiode.

Auch der Bereich Nahmobilität hat für die Grünen oberste Priorität. Bis zu 9 Millionen Euro
der Mittel sind für Verkehrsinfrastruktur vorgesehen, ein großer Teil davon könnte nach
ihrer Vorstellung in die Umsetzung des städtischen Nahmobilitätskonzeptes fließen. Im
Doppelhaushalt 2025/2026 ist dafür bereits eine neue Stelle in der Verkehrsplanung
vorgesehen – eine gute Basis, um jetzt richtig durchzustarten. Timo Eismann, Grünes
Ratsmitglied, erklärt: „Mit dem im Doppelhaushalt vorgesehen zusätzlichen Personal und
diesen zusätzlichen Mitteln können wir endlich den Turbo beim Ausbau der Nahmobilität
zünden. Das bedeutet sichere Radwege, bessere Fußwege und eine nachhaltige
Verkehrsinfrastruktur, die alle gut ans Ziel bringt – klimafreundlich, gesund und modern.
Dazu gehört auch, bestehende Straßen dort zu sanieren, wo es überfällig ist – für mehr
Sicherheit und Lebensqualität in unserer Stadt. Jetzt gilt es, die Chancen des NRW-Plans
konsequent zu nutzen.“

Ein zentraler Schwerpunkt aus grüner Sicht muss der Ausbau und die Modernisierung der
Kitas und Offenen Ganztagsschulen sein. „Jedes Kind verdient gute Bildungschancen – und
die beginnen mit einer modernen, wohnortnahen Kita und verlässlicher Ganztagsbetreuung.
Mit den Geldern aus dem NRW-Plan können wir genau hier ansetzen. Wir fordern, dass ein
erheblicher Teil der Mittel in diesen Bereich fließt, um Familien zu entlasten und
Bildungsgerechtigkeit zu stärken“, erklärt Holger Schelte, Grünes Ratsmitglied.

Die Grünen appellieren eindringlich an die rot-schwarze Kooperation, die Mittel nicht als
„Verschiebebahnhof“ für Haushaltslücken zu verwenden. „Die Gelder müssen zusätzlich
wirken und dürfen nicht in die Konsolidierung fließen. Wir brauchen gezielte
Zukunftsinvestitionen, keine kurzfristigen Haushaltsmanöver“, betont Uta Fendt, Grünes
Ratsmitglied in der kommenden Wahlperiode. Dafür sind langfristig auch eine
Altschuldenlösung des Bundes und eine Reform der kommunalen Finanzen notwendig, um
den Städten echte Handlungsfreiheit zu geben.

Mit den Investitionen aus dem NRW-Plan kann Castrop-Rauxel wichtige Projekte für
Bildung, Klimaschutz und Mobilität voranbringen – wenn Verwaltung und Politik jetzt die
richtigen Prioritäten setzen.