Bürgermeister-Stichwahl am 27.09.: Grüne empfehlen Stimmabgabe für Rajko Kravanja

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung beschloss am späten Montagabend der Stadtverband Castrop-Rauxel von Bündnis 90/Die Grünen, den SPD-Kandidaten Rajko Kravanja bei der Stichwahl am 27.09. zu unterstützen.

Nach intensiver Analyse des Abschneidens des Grünen Kandidaten Manfred Fiedler, der sich bei der Wahl am Sonntag trotz bester beruflicher und persönlicher Eignung für die Aufgabe als Chef der Stadtverwaltung nicht durchsetzen konnte, wertete der Stadtverband die erreichten 8,4 % als einen Achtungserfolg, auf den aufgebaut werden kann. In der anschließenden Diskussion erörterten die Mitglieder, mit welchem zukünftigen Bürgermeister sie die größten Chancen zur Umsetzung grüner Inhalte sehen.

„Wir haben mit Rajko Kravanja vereinbart, dass mit ihm als Bürgermeister wichtige Themen, die auch im Wahlprogramm von Manfred Fiedler standen, mit hoher Priorität umgesetzt werden. Das ist eine zwingende Voraussetzung für unsere Unterstützung“ betont Stadtverbandssprecher Holger Schelte und ergänzt „Wir sind überzeugt, dass wir damit dem Willen unserer Wählerinnen und Wähler entsprechen und sie unserer Wahlempfehlung mit gutem Gewissen folgen können.“

Zu den zwischen Kravanja und den Grünen vereinbarten Punkten gehört die Personalentwicklung in der Verwaltung, die durch ein in sich schlüssiges Personalentwicklungskonzept vorangetrieben werden soll. Auch der Prozess der Energiewende

in Castrop-Rauxel wird konkretisiert und beschleunigt werden. Darüber hinaus wird ein Projekt Gesundes Schulessen initiiert, das unter Einbezug örtlicher Akteure die Perspektiven für ein preiswertes und gesundes Essen erarbeitet. Außerdem soll Castrop-Rauxel verstärkt das Ziel verfolgen, Fahrradfreundliche Stadt zu werden, um für die Senkung des Energieverbrauchs und die Verbesserung der Luftverhältnisse zu sorgen.

„Rajko Kravanja hat uns zugesichert, dass er ein neues Klima des Vertrauens zwischen Politik und Verwaltung anstrebt. Hiermit verbinden wir die große Hoffnung, dass von uns eingebrachte Inhalte zukünftig wieder von der Verwaltung unterstützt und nicht blockiert werden.“ kommentiert Bert Wagener, Fraktionsvorsitzender der Grünen die Entscheidung der Parteibasis, in den kommenden zwei Wochen an der Seite Kravanjas für die Wählergunst zu werben.